Der Mobile Sonderpädagogische Dienst (MSD) der Franziskus-Schule
Eltern eines Kindes mit umfassendem Förderbedarf haben die Möglichkeit, sich zwischen einer wohnortnahen inklusiven Beschulung an einer Grund- oder Mittelschule und der Beschulung an der Franziskus-Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung zu entscheiden. Es ist mit Aufgabe der Franziskus-Schule diesen Entscheidungsprozess offen beratend zu begleiten und den betroffenen Familien zu helfen sich in der Starnberger Schullandschaft zu orientieren sowie den für das jeweilige Kind richtigen Schulplatz zu finden.
Entscheidet sich eine Familie für die Beschulung ihres Kindes an einer Regelschule, dann widmen sich die Lehrkräfte vor Ort dieser nicht immer einfachen Aufgabe, um dem gesellschaftlich wichtigen Thema „Inklusion von Kindern mit geistiger Behinderung“ gerecht zu werden.
Es besteht ein hoher Bedarf an Beratung, sonderpädagogischem Know-how und konkreten didaktischen aber auch organisatorischen Hilfen, wofür es in Bayern den „Mobilen Sonderpädagogischen Dienst Förderschwerpunkt geistige Entwicklung“ gibt. Im Landkreis wird dieser durch die Franziskus-Schule geleistet. Derzeit werden circa 15 Kinder im Landkreis so durch die Franziskus-Schule qualifiziert unterstützt.
Erfahrene Lehrkräfte der Franziskus-Schule besuchen die Schulen, die Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung aufgenommen haben und unterstützen das jeweilige Kollegium, indem sie beispielsweise für den Unterricht und den Umgang mit dem inkludierten Schüler beratend zur Seite stehen. Sie informieren über die Behinderung, schaffen diagnostische Grundlagen für die Förderplanerstellung oder leiten die Schulbegleiter an. Angestrebt wird grundsätzlich die bestmögliche soziale Teilhabe des Schülers in seinem gewohnten Umfeld.
Über die Beratung hinaus sind unter Umständen auch direkte Fördereinheiten mit dem Schüler möglich, wobei normalerweise eine Weiterführung der erarbeiteten Inhalte durch Schulbegleiter oder Lehrkräfte im Unterricht intendiert ist. Oft kann im Sinne der Inklusion auch die Arbeit mit einer Kleingruppe sinnvoll sein. Das Arbeitsfeld der Sonderpädagogen der Franziskus-Schule richtet sich nach den Bedürfnissen des Schülers, aber auch denen der Regelschullehrkräfte, damit durch den MSD echte, auch langfristige Hilfe angeboten werden kann.
Je nach Bedarf und MSD-Stundenkapazitäten kann die Beratung durch den MSD einmal jährlich bis regelmäßig einmal pro Woche erfolgen.
Die Lehrkräfte des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes stehen selbstverständlich auch für die Bedürfnisse und Anliegen der Eltern der Schüler in Einzelinklusion zur Verfügung. Sie können und wollen zum Wohl des Schülers zwischen allen am Erziehungs- und Bildungsprozess Beteiligten vermitteln.